Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, warnt vor den negativen Auswirkungen von Teilzeitarbeit auf den deutschen Wohlstand. In einem Interview ruft er dazu auf, die Stunden für Teilzeitkräfte zu erhöhen, um die Fachkräftelücken zu schließen und die Volkswirtschaft zu stärken.
Die Forderung nach einer Erhöhung der Arbeitsstunden für Teilzeitkräfte kommt vom DIHK-Präsidenten Peter Adrian. In einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe betont er, dass dies dazu beitragen könnte, die bestehenden Lücken in der Volkswirtschaft zu schließen.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Schlüssel
Um dieses Ziel zu erreichen, sieht Adrian die Notwendigkeit einer verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Insbesondere Eltern in Teilzeit könnten von einer flexibleren Gestaltung ihrer Arbeitszeit profitieren. Adrian weist auf das Beispiel der Schweiz hin, wo im Durchschnitt fast 90 Stunden mehr im Jahr gearbeitet werden als in Deutschland. Diese längere Arbeitszeit führe zu höheren persönlichen Einkommen und einem insgesamt höheren Wohlstand.
Warnung vor Fachkräftemangel und Wirtschaftslücken
Adrian äußert Bedenken gegenüber einer generellen Vier-Tage-Woche, die er als möglichen Beitrag zur Verschärfung des Fachkräftemangels sieht. Er warnt davor, dass weniger Arbeit die bestehenden Lücken in der Volkswirtschaft vergrößern könnte. Die Forderung nach einer Erhöhung der Arbeitsstunden für Teilzeitkräfte steht im Einklang mit einer langjährigen Warnung vor den Auswirkungen der Arbeitszeitentwicklung in Deutschland.
Debatte durch TikTok-Video verstärkt
Die aktuelle Debatte wurde durch ein virales TikTok-Video einer Bewerberin angeheizt, die unter Tränen die Belastungen der Arbeitsbedingungen beklagt. Die Diskussion über die Work-Life-Balance und die Erwartungen junger Arbeitnehmer an ihre Arbeitsbedingungen intensiviert sich.
Hinweis: Der Artikel basiert auf einem Interview mit dem DIHK-Präsidenten Peter Adrian und aktuellen Entwicklungen in der Arbeitszeitdebatte.